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Die bekannte Welt > Allurien

»Oh, die vier in den golddurchwirkten Seidengewändern? Das sind Händler aus Übersee. Sie bringen edle Stoffe und exotische Gewürze aus Allurien jenseits des Wilden Ozeans. Sie sind ganz offenbar menschlich, obschon ihre Schädel seltsam länglich aussehen. Es heisst, sie würden dort ihren Kindern schon in jungen Jahren die Köpfe mit engen Riemen schnüren, so dass sie derartige Verformungen ausbilden. Eine seltsame Sitte, wenn Ihr mich fragt.«

Eliad zu Alcana in Burg Branjoch

Allurien

Im Osten der bekannten Welt befinden sich die hundert Inseln von Allurien, die auch als die Seideninseln bezeichnet werden, denn hier ist jene Raupe heimisch, welche das edle Garn spinnt. Darüber hinaus sind die Inseln reich an exotischen Pflanzen und Tieren, arm jedoch an den Erzen der Metalle und anderen Bodenschätzen.

Der Handel zwischen Allurien und Lauretien ist stetig, aber nur wenige Schiffe überqueren den Wilden Ozean, der mit seinen Stürmen und tückischen Strömungen fast unberechenbar ist. Die meisten Händler ziehen die südliche Passage vor, welche zunächst nach Südwesten zur Insel Gailig führt, wo sie nach Nordwesten abdreht und über die Cerinischen und die Äratischen Inseln schließlich zu den Gestaden Lauretiens führt.

Die bedeutsamste Stadt Alluriens ist Uschar, auf der größten Insel Eschenn gelegen. Hier lebt und wirkt dem Vernehmen nach die große Erzmagierin Dabris von Tureon, die ein Mitglied des berühmten Rates von Surn ist. Die anderen bedeutenderen Inseln heißen Trelai, Mesor und Shim.

In Lauretien erzählt man sich Geschichten von den wunderlichen Lebenwesen in Allurien am Ende der bekannten Welt: von Einhörnern, die jeden Sterblichen, der ihrer ansichtig wird, sogleich verzaubern und mit einem Bann belegen; von Drachen, die in den Felshöhlen von Shim und Trelai hausen sollen und an sonnigen Tagen emporsteigen und fast lautlos über die Wasser segeln; und von Steinriesen, einem unfreundlichen Geschlecht, welches die Inselkette der Turaden nördlich von Eschenn bewohnt.

Weiter nach Osten als Allurien ist dem Vernehmen nach noch kein Schiff aus Lauretien gesegelt, und über das große Meer des Ostens hat sich ein dichter Schleier des Vergessens gebreitet, weswegen dieses Meer auch der verlorene Horizont genannt wird.

 

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