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Die bekannte Welt > Die Winterlande Nirnens

»Ich selbst habe die Winterlande nie mit eigenen Augen gesehen, aber in unseren Überlieferungen lebt die Erinnerung an sie fort. Die Schneehügel, die Ebenen aus Eis, die gefrorenen Flüsse und Seen - nach euren Maßstäben sind sie leer und öde und still -, sie haben Bestand und verändern sich allenfalls in großen Zeiträumen.«

Gnuga, Prinz der Sulusken

Die Winterlande Nirnens

Jenseits der bekannten Welt erstrecken sich alten Mythen zufolge die Winterlande, in welchen immerzu Winter herrscht und wohin kein Frühling gelangt, und hinter diesem kargen, unwirtlichen Bereich sollen die unerforschten Räume der Ewigen Kaltnacht liegen. Allgemein werden derartige Aussagen in Lauretien und anderswo in den Bereich der Sage verwiesen, und nur die mächtigsten Magier können wohl ernsthaft über ihren Wahrheitsgehalt urteilen, doch die Weisen des Uruanur sagten folgendes:

Nach dem Großen Winter zog sich das Eis nicht aus allen Teilen Nirnens zurück, und die Länder Ilars, der warmen Welt, sind umgeben von diesen Winterlanden, wo der lhyrach weiterhin unvermindert wirkt und die immer noch unter Schnee und ewigem Eis begraben sind. Die Sonne steht hier nur klein am Himmel und spendet kaum Wärme, und der Frost währt das ganze Jahr hindurch.

Dennoch sind die Winterlande angeblich nicht unbewohnt, denn wie man hört, streifen immer noch nomadische Stämme durch die verschneiten Ebenen, und seit kurzer Zeit erst treten im hohen Norden Lauretiens Menschen in Erscheinung, die von sich behaupten aus eben diesen Winterlanden zu stammen. Sie berichten von weiten Ebenen und Eisflächen, von klüftigen Bergspitzen, die aus dem Firn ragen wie die erstarrten, bettelnden Hände ertrinkender Riesen; sie erzählen von einem entbehrungsreichen Leben im ewigen Frost und von einer großen Stille.

Die Eisvölker haben es offenbar gelernt, unter den harten Bedingungen der Winterlande zu überleben, auch wenn nur wenige Kinder die ersten Lebensjahre überstehen und die Anzahl der Menschen stets gering bleibt. So sind die Bewohner der Winterlande hart und erbarmungslos geworden, wie ihre Umwelt. Der Sommer ist für sie nicht mehr als ein Mythos.

 

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