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Das Königreich Arn > Der Rat von Surn

»Es kursieren verschiedene Mutmaßungen, wie die Herrin Llaë an ihre verzauberten Diener gekommen sein könnte. Alle sind gleichermaßen unerfreulich und beunruhigend.«

Volkhart von Arn zu Jadris der Lahmen

Der Rat von Surn

Auf der Insel Surn am gleichnamigen Golf nahe Kyrzand befindet sich inmitten einer unberührten Wildnis der Phoëdron, ein wunderlicher alter Palast voller zauberischer Eigenheiten und alter Geheimnisse. Der Phoëdron ist der Sitz einer magischen Sekte, welche sich der Orden von Surn nennt und in welchem sich die namhaftesten Magier aus diesem Teil der Welt vereinigt haben, um ihre Kräfte zu vereinen und gemeinsam ihrer Kunst zu höherer Blüte zu verhelfen. Gegründet wurde der Orden vor vielen hundert Jahren von dem berühmten Geromitius, einem Erzmagier vom Hofe der Uruanurkönige, dessen Namen immer noch mit Ehrfurcht und Bewunderung genannt wird. Zur Zeit von König Caril in Arn hat der Orden von Surn folgende Mitglieder:

Llaë die Alte
Die Gebieterin des Phoëdron ist mit ihrer Weisheit und Ruhe dir unumstrittene Meisterin des Ordens. Sie verfügt über ein Heer gespenstischer Diener, deren zweifelhafte Herkunft Anlass zu unschönen Spekulationen gibt.

Dabris von Tureon
Die größte Magierin im Rate lebt jenseits des Wilden Ozeans nahe der Stadt Uschar in Allurien. Ihr Name wird in einem Atemzug genannt mit Losphon von Gochtland und Ilor dem Vrul. Jüngst zog sich Dabris mehr und mehr aus den Geschäften des Rates zurück, und keine Nachricht kommt mehr aus Uschar nach Surn. Gerüchten zufolge lebt sie nun in der Einsamkeit des Eilands Mruun, wo sie an einem wahrhaft großen Zauber arbeitet, doch keiner weiß, wo dieses Eiland sich befindet.

Elu Shavan
Seine Erscheinung ist groß und außergewöhnlich hager, mit ernstem, von asketischen Übungen abgezehrtem Gesicht. Er ist ein strenger Mann von hohem Alter und beträchtlicher Gelehrsamkeit. Sein Rat wird geschätzt und sein Tadel gefürchtet, doch hinter vorgehaltener Hand spotten manche seiner Ordensgenossen über den grimmigen Ernst und die freudlose Art des Elu Shavan.

Sibilla von Izmë, die Herrin der Träume
Dieses zauberhafte Geschöpf ist wohl die talentierteste Magierin des Rates, abgesehen freilich von der großen Dabris. Sie ist eine Frau mit blasser Elfenbeinhaut und kurzem, schwarzem Haupthaar, das stets etwas wirr vom Kopf absteht. Ihre spitze Nase verleiht ihrem runden Gesicht einen verwegenen, spöttischen Ausdruck. Sie kleidet sich in schwarze und weiße Gewänder und färbt ihre Lippen schwarz, zur Betonung ihrer melancholischen Stimmung. Sie lebt in einem Schloss nahe Izmë, wo der Seewind durch hohe Fenster bläst und weiße Vorhänge tanzen lässt, und verbringt ihre Tage in Träumen und morbiden Gedankenspielen von Tod und Verderben. Mit größerem Eifer könnte sie es durchaus zu beachtlicher Meisterschaft in den magischen Künsten bringen, doch Sibilla zieht ein intuitives Sichtreibenlassen einem gezielten, methodischen Handeln vor.

Melk der Zwerg
Der unbestritten mächtigste Magier der Südländer lebt in einem Palast in Marsa am Golf des Ischat. Sein Reichtum ist legendär, und seine Meisterschaft in der magischen Profession wie auch seine Eitelkeit übersteigen seine geringe Körpergröße bei Weitem.

Brax der Stumme
Einem der wichtigsten Zauberer Mestmarens sind gewisse Grillen zu eigen. Brax verabscheut Musik, Lärm und jegliche aufdringlichen Töne aus tiefster Seele. Er selbst redet nur das Nötigste, und hat auch seinen Gehilfen und Lehrlingen das Sprechen untersagt. Im Umgang mit ihnen bedient er sich einer ausgeklügelten Zeichensprache, die für Außenstehende gänzlich unverständlich bleibt. Bei den Sitzungen des Rates lässt er sich zumeist von einem mausgesichtigen, schweigsamen, kleinen Mann namens Schrom vertreten. Nur ungern verlässt Brax seinen Wohnsitz, die Feste Moschall in den Grauen Bergen.

Volkhart von Arn
Der Hofzauberer von Arn ist ein Mann in fortgeschrittenem Alter, gleichwohl rüstig, großgewachsen und von kräftiger Erscheinung. Er neigt zu gestelztem Gehabe, Stolz und der Zurschaustellung von Prunk und Reichtum, wofür er oftmals von seinen Gefährten im Rate, besonders von dem strengen Elu Shavan, gerügt wird.

Ulumo Eisengesicht
Diese Kreatur aus den tiefsten und dunkelsten Wäldern des Uruanur ist dem Vernehmen nach abstoßend hässlich. Insbesondere Ulumos Gesicht weist wohl arge Entstellungen auf, denn er trägt immerzu eine eiserne Maske, um sein Antlitz vor den Blicken anderer zu verbergen. Seine Stimme und sein Gebaren sind hingegen freundlich und sanft. Ulumo ist ein Experte der Elbenkunde, und niemand vermag die Zeichen auf den Elbensteinen so sicher zu deuten wie er. Ihm werden gar Kontakte zum Vergessenen Volk nachgesagt.

Taumurr der Gedankenfresser
Äußerlich vermittelt Taumurr den Eindruck eines freundlichen älteren Herrn, doch hinter dieser Maske verbirgt sich ein eher zwielichtiger Zeitgenosse. Seinen Beinamen verdankt er seiner Vorliebe für kleine Wettspielchen; bei dem Einsatz handelt es sich stets um Gedanken, Erinnerungen, Wünsche oder ähnliches. Manch einer, der ein Spielchen mit Taumurr wagte, ist als lallender Idiot daraus hervorgegangen. Taumurr weilt des öfteren in Iredain, der Stadt in der Zwischenwelt, wo viele magisch begabte Kreaturen ihre zweifelhaften Geschäfte abwickeln.

Tiria von Cerinia
Sie ist die Erbin einer Dynastie von cerinischen Zauberern, und ihre Ahnen waren Adrodaten an den Höfen der cernischen Triarchen.

Norlo
Hinter dem allzu gepflegten Äußeren und manierierten Gehabe dieses eitlen, jungen Mannes verbirgt sich ein überaus fähiger Zauberer, dessen besonderes Fachgebiet im Bereich der Illusionen und Trugbilde liegt, der aber auch handfestere Magie beherrscht. Norlo ist ohne Zweifel der Beweglichste und Wagemutigste unter den Ordensmitgliedern. Seine größte Schwäche ist sein Hang zu amourösen Abenteuern, wobei er allerdings seine Wirkung auf andere Geschlecht maßlos überschätzt. So versuchte er kürzlich sein Glück bei Sibilla - und erlitt Schiffbruch. Diese Kränkung hat er ihr noch nicht verziehen und bedenkt sie, wann immer möglich, mit spöttischen oder abfälligen Bemerkungen.

Aceris
Sie lebte viele Jahre im Kloster Kil Adrar nahe Treman in Rauhen, bevor ihr Talent für die Magie - eher zufällig - entdeckt wurde. Magie wird jedoch in Kil Adrar geächtet und ihre Ausübung ist allen Ordensbrüdern und -schwestern untersagt. So wurde lange versucht, Aceris' Fähigkeiten mit Drogen zu unterdrücken, doch schließlich konnte sie sich den Kräften, die in ihr erwacht waren, nicht länger widersetzen und verließ das Kloster. Sie ist eine Frau in fortgeschrittenem Alter, zurückhaltend und unscheinbar im Auftreten, doch verfolgt sie ihre Ziele mit einer sanften Unnachgiebigkeit, die nur wenig Widerspruch zulässt. Mit ihrer Art hat sie nur wenig Freunde im Rat von Surn, aber jeder schätzt ihre Fähigkeiten, denn sie ist eine Meisterin der Heilkunst, und auf dieses Gebiet verwendet sie ihre ganze Kraft.

 

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